Hauptstadt Lima – Besser als ihr Ruf

Blaue Kirche in Lima

Lima ist Start- und Endpunkt der meisten Peru Reisen. Unsere Rundreise „Peru Clasico“ führt von Lima entlang der Küste nach Pisco, Arequipa, weiter durch das Hochland zum Titicacasee und am Ende nach Cusco. Hier kommt ein kleiner Bericht vom ersten Eindruck der Hauptstadt zu Beginn der Reise. Man darf überrascht sein!

Die zehn Millionen Hauptstadt Lima war die erste Station unserer klassischen Peru Rundreise. Ein Jeder meint, Lima ist ein Moloch mit Menschenmassen, Lärm, viel Autoverkehr und Müllbergen. Weit gefehlt. Im Rahmen einer Stadtrundfahrt und diversen Spaziergängen in der Altstadt konnten wir uns vom Gegenteil überzeugen. Gute Straßenverhältnisse und ein ordentliches Stadtbild hatten wir nicht erwartet.

Ein wenig zur Geschichte

Schon vor Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert war die Gegend um Lima ein dicht besiedeltes Gebiet. Francisco Pizarro, der spanische Eroberer, gründete die „Stadt der Könige“ auf einer Siedlung Eingeborener am Südufer des Flusses Rimac. Mit Sklavenarbeit wurde anschließend die vielen Kolonialbauten erschaffen, die man teils heute noch sehen kann. Die Spanier gründeten dann 1542 das Vizekönigreich Peru mit Lima als Hauptstadt. Es umfasst die heutigen Länder Ecuador, Kolumbien, Venezuela, sowie Bolivien, Chile, Argentinien und Paraguay. Die indigenen Völker wurden unterdrückt, vor allem durch die Inquisition der katholischen Kirche gegen ihre alten Riten, Bräuche und Heilmittel. Schätze wurde einverleibt, erst die der geschlagenen Inka, dann weitere aus den Minen des Landes.

1551 wurde im Dominikanerkloster Nuestra Señora del Rosario die erste Universität des amerikanischen Kontinents gegründet, was Lima dann im 16. und 17 Jahrhundert zum religiösem, wirtschaftlichen und politischen Zentrum der spanischen Kolonien wachsen ließ.

Erst 1820 besiegte eine Rebellenarmee, unter der Führung von José de San Martín, die Spanier und rief am 28.07.1821 die Unabhängigkeit von Peru aus. Der Salpeterkrieg Ende des 19. Jahrhunderts schwächste die Stadt, Lima gelang aber durch den Abbau von Guano (entsteht aus den pastösen Exkrementen von Seevögeln wie den Pinguinen oder Kormoranen) bei den vorgelagerten Inseln wieder der wirtschaftliche Aufschwung.

Die schachbrettförmig angelegten Straßen mit den prächtigen Kolonialbauten wurden 1991 von der UNESCO unter Schutz als Weltkulturerbe gestellt.

Lima mit schöner Altstadt

Besonders sehenswert sind die Kathedrale, die zwischen 1535 und 1625 erbaut wurde, die große Plaza de Armas, das nahe gelegene Rathaus, der Präsidentenpalast von 1938 und einige Sakralbauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert wie La Merced und San Pedro. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurationen sind sowohl traditionell als auch westlich geprägt. Landschaftlich sind folgende Stadtteile am Pazifik interessant: Miraflores und Barranco liegen direkt an der Steilküste mit darunter liegendem Sand-Kiesstrand. Hochmoderne Einkaufszentren sind z. T. direkt in die Steilküste hineingebaut und wenn man dort eine Pisco Sour schlürft, hat man eine tolle Aussicht.

Vogelschutzgebiet im Süden von Lima

Das Vogelschutzgebiet „Zona Reservada de los Pantanos de Villa“ befindet sich im Süden von Lima. Vogelfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten, denn 154 Vogelarten wurden in diesem 396 Hektar großen Wasserschutzgebiet identifiziert. Dabei sind die Hälfte der Tiere Wandervögel. Hinzu kommen noch über 50 Pflanzenarten.

Wo isst man am besten?

In Lima kann man wohl am besten in den Stadtteilen Miraflores und Barranco schlemmen. Hier gibt es ein reichhaltiges Angebot an Restaurants, Cafés und Bars. Eine Spezialität ist die typische Criollo-Küche Limas mit Gerichten mit Fisch und Meeresfrüchte. Sie sollten es unbedingt probieren! Auch Ceviche gehört in Peru unbedingt auf den Essensplan. Hierbei handelt es sich um ein Gericht aus rohem Fisch, welches aber durch die Zugabe von Limettensaft gar ist. Ceviche wird fast immer mit Koriander zubereitet. Wer das nicht mag, sollte vorher nachfragen!

Wetter in Lima

Lima befindet sich in der tropischen Klimazone, das Wetter hier im Südwinter ist allerdings nebelig und kühl. Rund 20 Grad sind es hier maximal und das auf 12 Grad Süd. Rund acht Monate dauert dieses “Schauspiel” mit dem unergiebigen Garua-Nieselregen. Deshalb liegt Lima auch im Wüstenklimat, und alles, was hier in der Stadt grün bleiben soll, muss bewässert werden. Der Küste vorgelagert gibt es einige Inseln, auf denen früher der Guano-Dünger abgebaut wurde. Durch das kalte Auftriebswasser (18 Grad) ist dieses Meeresgebiet extrem fischreich und auch der Grund dafür, dass Peru eine der größten Fischfangflotten Südamerikas unterhält.

Wir hoffen, wir konnten Sie ein wenig für Lima begeistern! Es lohnt sich, einen Tag in der Hauptstadt zu verbringen!

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