Insekten & Reptilien: Wie „giftig“ sind Costa Ricas Scorpione, Schlangen & Co. wirklich?

Wie giftig sind Insekten, Spinnen, Schlangen & Co. in Costa Rica
  • Das Schlusswort eines lieben Mitreisenden auf einer Gruppen-Rundreise durch Costa Rica war: “Das Land hat uns wunderbar gefallen; am meisten beeindruckt aber hat uns das ganze Krabbelgetier.”
  • Dieses Fazit möchte ich zum Anlass nehmen, ein wenig Licht in das “Krabbelgetier” zu bringen. Denn viele Costa Rica-Reisende begegnen Insekten, Reptilien und Schlangen mit Faszination – aber auch mit Ängsten, die in den allermeisten Fällen unbegründet sind.
  • Manche Tropen-Interessierte, verzichten wegen ihres Respektes vor Skorpionen, Schlangen, Spinnen und Co. sogar ganz auf eine Reise nach Mittel- oder Südamerika

Insekten in Costa Rica sind zu 99,9 % ungefährlich

Zunächst Allgemeines: Aus Mitteleuropa sind wir es natürlich nicht gewohnt, dass Ameisen und Termiten, Falter und Spinnen, Schaben oder Skorpione oder gar Giftschlangen sich in unsere unmittelbare Nähe wagen oder schon mal auch unsere Unterkünfte besuchen.

Zum Ersten werden sie bei uns nicht so groß und treten nicht in großen Mengen auf. Zum Zweiten sind unsere Behausungen sehr dicht, sodass es zum Beispiel für Schlangen meist schwierig ist, in unsere Wohn- und Schlafzimmer vorzudringen.

In Costa Rica ist das anders. Hier sind alle Häuser leichter und offener gebaut. Was nicht heißt, sie seien nicht “Insektendicht”. Das wesentliche Leben der Menschen spielt sich draußen ab oder unter der Terrasse. Auch Abends wird lange im Freien gesessen und das Licht lockt dann Besucher an.

Sicher ist das gewöhnungsbedürftig, sollte aber keine Ängste bereiten. Denn die Insekten, die dem abendlichen Treiben beiwohnen, sind zu 99,9 % ungefährlich. Trotz der Ungefährlichkeit der Krabbeltiere, kann ich es aber verstehen, dass nicht jeder Reisende wie ich oder einige sehr Interessierte direkt jedes Exemplar zu bestimmen versuchen oder ablichten möchten.

Spinnen

In Costa Rica fallen besonders Spinnen aus der Familie der Radnetzspinnen auf. Sie dringen jedoch nur selten in die Räume ein, sondern bauen dort ihre schönen Netze, wo es auch was zu fangen gibt. Also im Wald oder Garten. Vogelspinnen gibt’s in vielen Arten.

Mir ist es, obwohl ich ja extra Ausschau halte, um welche zu entdecken, noch nicht öfter als 3 bis 4 Mal in 18 Jahren gelungen, sie in Costa Rica zu sehen. Die Giftigkeit der Vogelspinnen wird maßlos übertrieben.

Sie liegt wohl eher im Bereich eines Wespenstiches. Geißelspinnen, welche ein wenig an Skorpione erinnern, verirren sich zuweilen in die Behausungen. Sie sind allerdings völlig harmlos und haben weder Giftdrüsen noch Abwehrsekrete.

Skorpione in Mittelamerika: Schmerzhafte, aber ungefährliche „Stecher“

Die meisten Arten in Mittelamerika sind längst nicht so giftig und aggressiv wie ihre Verwandten in Nordafrika und Asien. Trotzdem können sie schmerzhaft stechen. Um einmal abschätzen zu können, in welcher Dichte sie nun auf einer Costa Rica Rundreise auftreten: Ich habe bisher 3 Exemplare in den vielen Jahren gesehen. Weil sie sich bei Tageslicht gerne irgendwo verstecken, sollte man sich angewöhnen, seine Schuhe und Kleidung vor dem Anziehen zu inspizieren.

Tausend- und Hundertfüßler

Treten sicher häufiger auf, als bei uns in Europa. Eher selten in den Behausungen, denn hier ist es ihnen zu trocken. Die Giftigkeit ist auch eher gering. Trotzdem sollte man sie nicht in die Hände nehmen.

Ameisen und Termiten: Opfer von Schauermärchen

Ich möchte hier nicht auf einzelne Ameisen-Arten eingehen, sondern nur generell feststellen: Wenn sie sich über im Zimmer deponierte Nahrungsmittel hermachen oder einem bei der Wanderung im Wald an den Beinen hochkraxeln und dabei beißen, sind Ameisen schon lästig und manchmal schmerzhaft. Der Juckreiz ist nicht so heftig, wie bei Mückenstichen und meist gibt es auch nicht so schlimme Quaddeln.

Von “Gefährdung” durch Giftigkeit möchte ich hier gar nicht schreiben. Das betrifft nur einzelne Ameisen-Arten und kommt selten vor.  Es kursieren sicher Schauermärchen über Treiberameisen oder die berüchtigte Bullit-Ant, aber ich kenne keine Person in Costa Rica die eine Person kennt, die damit mal ernsthafte Probleme hatte!

Termiten sind völlig ungiftig und eben nur nicht die Freunde der Statistiker.

Bienen, Wespen, Mücken

Bienen und Wespen fallen in Costa Rica niemals so störend auf wie zu Zeiten unserer sogenannten Wespenplagen in Europa. Aggressives, kopfumschwirrendes Verhalten habe ich noch nie bemerkt. Unfälle sind mir nicht bekannt. Mücken oder auch Kriebelmücken an der Karibikküste verursachen lästig juckende Stiche.

Bei manchen Personen entzünden sie sich auch und nässen. Wenn ich auch hier einen Vergleich anstellen darf zu Europa: Im Sommer und Spätsommer in bestimmten Gebieten gibt es sehr viel mehr Mücken, als in Mittelamerika. Niemals wird man in Costa Rica sich einen lauen Abend wegen der Blutsauger verderben lassen müssen.

Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Mücken können Tropenkrankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber übertragen. Daher rate ich immer zu wirkungsvollen Mückenschutz wie bestimmte Sprays, abends beim Essen lange Hosen oder den leicht laufenden Ventilator über dem Bett.

Zecken, Flöhe, Läuse, Blutegel

Selten stellen sie in unseren Herbergen ein Problem dar? Es hat noch keine Fälle beispielsweise von Bettwanzen gegeben. Auch Flöhe oder Läuse hat noch keiner unserer Reisenden bemerkt. Das liegt natürlich auch an der Hygiene. Wo Bettzeug regelmäßig getauscht wird und die Zimmer gut geputzt werden und mit einem Insektenspray behandelt werden, gibts keinen Ärger.

Blutegel habe ich zum ersten Mal gerade auf meiner Infotour in Ostindien an den Beinen und Füssen gehabt. In Costa Rica noch nie, obwohl ich auch im matschigen Urwaldgelände immer mit offenen Sandalen laufe.

Schlangen – in Costa Rica in der Regel ungiftig

In Costa Rica gibt es 137 Schlangenarten. Die allermeisten Arten sind ungiftig und wenig aufdringlich. In Behausungen dringen sie so gut wie nie ein, denn ihre Nahrung finden sie nicht hier, sondern im intakten Regenwald. Schlangenbisse gibt es unzweifelhaft im Land. Aber es trifft zu 99 % Plantagenarbeiter, die z. B. in Kaffeepflanzen bei der Ernte auf eine im Geäst versteckte Greifschwanzlanzenotter stoßen oder bei der Ernte von Zuckerrohr auf eine Fer-de-Lance treten.

Wenn man aktiv, zum Beispiel mit einem Guide in einem Nationalpark, nach Schlangen sucht, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, während einer Costa Rica Rundreise etwa 3 bis 5 Schlangen in freier Wildbahn zu begegnen. Wer nicht nach Schlangen Ausschau hält, hat gute Chancen, auch keine zu Gesicht zu bekommen.

Verhaltensregeln, um die Gefahr von Schlangenbissen zu mindern

Mit der Einhaltung einiger Verhaltensregeln kann man das Risiko, einer Schlange zu begegnen bzw. von ihr gebissen zu werden, annähernd gegen null senken. Das wäre zum Beispiel das Tragen von langen Hosen und festen Schuhen, gerade in unübersichtlichem Gelände.

Außerdem sollte man nicht ohne vorheriges Nachsehen in ein Baumloch, eine Astspalte, eine Höhle oder unter einen Stein greifen. Dort verstecken sich Schlangen nämlich sehr gerne. Sollte dennoch der Fall der Falle eines Schlangenbisses eintreten, gilt es ruhig zu bleiben und sich auf kürzesten Weg zu einer Notfallstation zu begeben. Die medizinische Versorgung in Costa Rica bestens ist sehr gut. Denn die Dichte an guten Krankenstationen und Hospitäler ist groß und das Personal ist bestens geschult, auch für Schlangenbisse. Gegengifte werden in Costa Rica selbst hergestellt und sind in den Notstationen vorrätig.

Frösche

Frösche, genauer die Pfeilgiftfrösche, stellen gar keine Schwierigkeit dar. Bei normalem Hautkontakt, mit Ausnahme der Schleimhäute, kann man kein Gift aufnehmen. Wer doch aus Versehen in Kontakt mit einem Pfeilgiftfrosch gekommen ist und sich absichern möchte, der kann bei der nächsten Notfallstation um Rat fragen.

Heuschrecken, Libellen, Zikaden, Schaben und Käfer

Die Kurzfassung: Sind allesamt schön anzusehen und harmlos.

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Stefanie Lange | napur tours Geschäftsführerin

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