Caño Negro – Sumpfgebiet an der Grenze zu Nicaragua

Cano Negro
Das Sumpfgebiet aus der Geierperspektive
  • Das Schutzgebiet Caño Negro mit dem dazugehörigen Erschließungs-Ort Los Chiles liegt rund 1,75 Fahrstunden nördlich von La Fortuna am Vulkan Arenal (4 Stunden von San José). Es befindet sich direkt an der Grenze zu Nicaragua.
  • Caño Negro ist im Zusammenhang mit dem riesigen Ökosystem des Lago Nicaraguas und den angrenzenden Feuchtgebieten und ausgedehnten Tieflandregenwäldern des Nachbarlandes ein wichtiger Lebensraum für viele Tierarten.
  • Für Vogelbeobachter, Fotografen und Naturfreunde aber eine absolute Topadresse und auf jeder Costa Rica Rundreise einen Stopp von wenigstens 2-3 Nächten wert. Wir als Spezialveranstalter für Naturreisen bauen diese Station deshalb besonders gerne in unsere „Maßgeschneiderten Mietwagentouren“ mit ein. Und auch bei der vom Firmenteilhaber persönlich geführten Rundreisen (zum Beispiel „Ornithologische Reise Costa Rica“) hat Caño Negro seinen festen Platz.

Was ist eigentlich Caño Negro?

Auf 10.000 Hektar wird hier das größte Sumpfgebiet des Landes geschützt. Als Zwischenstation ist es bedeutsam für viele Zugvögel. Je nach jahreszeitlicher Regenintensität besteht das Schutzgebiet aus vielen Seen mit schwankenden Wasserständen.

Es wird außerdem aus den zahlreichen Kanälen des Rio Friogebildet und ist gleichzeitig Überlauf während der Regenzeit. Sicher ist es kein Geheimtipp mehr, denn von La Fortuna aus werden Bootstouren als Tagesausflug angeboten. Aufgrund der langen Anreise empfehlen wir dies eher nicht. Wer jedoch nur wenig Zeit hat und unbedingt dorthin möchte, kann solch eine Tour wählen.

Was kann man dort machen?

Dieses Wildlife Refuge ist insbesondere für Vogelbeobachter ein Muss, denn es wurden bisher über 310 verschiedene Spezies gezählt. Hier leben zum Beispiel Jabiru-Störche, Nimmersatt, Schlangenhalsvögel, Rosa Löffler, Speerreiher, Kahnschnabel oder Gürtelfischer.

Aber auch Neotropischer Fischotter, Mantelbrüllaffen, Brillenkaimane und Grüne Leguane sind hier oft zu beobachten. Große Raubkatzen wie Jaguar, Puma oder auch der 300 kg schwere Tapir sind nur sehr schwer zu sehen, haben hier aber ebenfalls ihre Heimat. Wegen dieser extremen Artenvielfalt und der einmalig schönen Sumpflandschaft ist dieses Schutzgebiet schon sehr beliebt.

Wie oben angedeutet auch bei Tagestouristen, die nur für einen zweistündigen Bootstrip kommen. Dann noch schnell ein „Fresschen“ in einer Soda und zurück nach La Fortuna in rasender Fahrt (Sorry, ein wenig lästern darf sein).

Generell ist ein Boot mit Motor und Capitano, bestenfalls auch noch mit Naturguide, die beste Art und Weise sich durch das Schutzgebiet zu bewegen. Denn es besteht im Wesentlichen aus Marschland, Rio Frio und den zentralen Süßwasserseen.

Auch ein Kanu ist eine gute Möglichkeit für Entdeckungstouren. Aber eben nur als Ergänzung, denn Fotografen werden kaum ihre teure Ausrüstung mit auf ein kippeliges Gefährt nehmen.

Der eigentliche Caño Negro See ist unmittelbar nach der Regenzeit rund drei Meter tief und etwa 500 ha groß.  In der Trockenzeit (Mitte Dezember – Ende April) ist er manchmal vollständig ausgetrocknet und viele Vögel konzentrieren sich dann am schrumpfenden See, wodurch sie natürlich besonders gut zu sehen sind.

cano negro
Hier können Sie die aquatische Wunderwelt mit dem Boot oder Kanu erkunden.

Am Ende der Trockenzeit kann es wegen dem Wasserstand auch auf dem Fluss zu Einschränkungen für den Bootsverkehr kommen. Aber das ist gerade die Möglichkeit, Landbereiche zu begehen, die sonst unter Wasser liegen oder zu schlammig sind.

Ja und noch zum Thema „Landbereiche begehen“: Es gibt auf den Privatgeländen der Lodges oft gute kleine Trails durch strukturreiche Lebensräume und mit guten Aussichtspunkten. Oder auch längere Wanderwege teils über wenig befahrene Schotterstraßen.

Gerade die Trails in der Nähe der Unterkünfte sind ideal für die Pirsch mit Kamera und Fernglas. Auch mal individuell ohne Guide und zum Beispiel als „Early Morning Birdwatching Tour“ vor dem Frühstück.

Das Schutzgebiet selbst hat in der Regel von 8:30 -16:30 Uhr geöffnet und der offizielle Eintritt ist 10 USD, wird aber aus unerklärlichen Gründen nicht kassiert.

Der Grenzort Los Chiles ist oft Ausgangspunkt der Bootstouren, die pauschal von La Fortuna aus angeboten werden. Besser ist es für Individualtouristen, im Ort Caño Negro zu starten und dort auch zu logieren.

Der Weg zum beschaulichen Ort Caño Negro führt über eine „Naturstraße“– Fluch und Segen.

Wo logiert man in Caño Negro am besten?

Wir empfehlen das Hotel Campo de Caño Negro, eine schöne Ecolodge. Mit Rund 5 Hektar Privatgelände, kleinem Botanischen Garten mit Schildern an den Pflanzen, einem Privattrail zum individuellen Pirschen, direkt am See gelegen und mit immer frei verfügbaren hauseigenen Kanus, ist dies unserer Meinung nach der beste Platz für Ihren Aufenthalt.

hotel campo de cano negro
Am Hotelpool kann man nach einem interessanten Tag wunderbar entspannen.

Für das Wohlbefinden sorgen außerdem ein Pool, ein Restaurant und eine Bar. Alles befindet sich auf einem weitläufigen Gelände, auf dem die einzelnen, geschmackvoll eingerichteten Ferienhäuschen und Cabinas stehen.

Durch die verschiedenen Frucht- und Blütenbäume werden gerade hierher schon viele Vögel wie Braunschwanzamazilie (Kolibri) und Blauscheitel-Motmot und auch andere Tiere wie Klammeraffen oder Neunbindengürteltiere gelockt und das Umherstreifen macht wirklich Spaß. Stundenlang kann man einfach am Ufer des Sees verweilen und zusehen, was sich alles bewegt und umherwuselt.

Vom Hotel aus kann man allerlei Boottouren reservieren oder auch geführte Walks zu verschiedenen Themen wie „Frösche in der Nacht“. Auch der Bewegungshungrigere kommt hier (zumindest in der Trockenzeit) zum Recht: Von der Herberge aus sind es wenige hundert Meter bis zum eigentlichen Dorf. Hier gibt es außerdem mehrere gute Beobachtungsstege; sehr gut für Fotografen und Spektivbeobachter.

Vom Dorf aus dann beginnt ein Wanderweg; es geht über die Bootanlegestelle dann linker Hand am Ufer des Rios entlang. Durch Wiesen und Buschland. Vorbei an spektakulären Einzelbäumen und grasendem Vieh. Gutes Schuhwerk ist wegen der Graspassagen und beinlosen Reptilien wirklich zu empfehlen.

Wie kommt man dahin?

Rein geografisch wie oben beschrieben. Eine klassische Wegbeschreibung erübrigt sich wohl in Zeiten von Navi und Hotspot. Aber natürlich helfen wir auch gerne dabei. Wir bauen Ihnen diese Station sinnvoll in eine Gesamtreise ein.

Maßgeschneiderte Touren sind unsere Spezialität, denn wir zehren von den Erkenntnissen, Erfahrungen von mehr als 20 Jahre Reiseleitertätigkeit und Rundreisen in diesem Tropenparadies. Unsere eigenen Rundreisen beinhalten ab Saison 20/21 den Besuch dieser spannenden Region. Schauen sie hierzu in die Verläufe der Reisen: Kleine Naturreise Costa Rica, Große Naturreise Costa Rica und Ornithologische Reise Costa Rica.

Fazit:

Die Region im Tieflandregenwald um das Caño Negro Schutzgebiet ist gerade für Vogelbeobachter, Fotografen und Naturfreunde einen Besuch wert. Planen sie „solitär“ mindestens drei Nächte ein, vielleicht in Kombination mit einem Besuch der Region Boca Tapada gingen auch nur zwei Nächte. Wer aber die Region, diese tropische aquatische Wunderwelt, mit allen Sinnen genießen möchte, der bleibt länger.

Diese Artikel sind auch spannend

Diese Reisen könnten ihnen gefallen

napur tours
Ihr Spezialist für Reisen nach Lateinamerika

Taumreise gesucht? Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie umfassend und machen Ihnen ein unverbindliches Angebot.

+49 (0)2243 / 929 53 65
info@napurtours.de

Finden Sie Ihre Traumreise

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert