Galapagos Inseln

Galapagos Inseln

Wir möchten Ihnen hier einen Überblick über die Galapagos Insen geben, die im Rahmen von Insel Hopping Programmen und Galapagos Kreuzfahrten besucht werden können. So können Sie sich grundsätzlich informieren und auch besser entscheiden, welche Route Sie zum Beispiel bei einer Kreuzfahrt bevorzugen.

Insel Fernandina

Die Insel Fernandina, ein äußerst aktiver Vulkan, ist die westlichste des Archipels und hat eine Fläche von 643 km². Der Vulkan ist viele Male ausgebrochen, zuletzt im Mai 2005. Das hat die Pflanzen- und Tierwelt natürlich stark beeinflusst. Aber auch wenn die Lavaströme sicher zum Aussterben einer oder mehrerer Tierarten geführt haben, ist die Tierwelt Fernandinas recht vielseitig. So finden Sie dort endemische Riesenrattenarten, Galapagos-Schlangen, Bussarde und Schleiereulen. Das Leben konzentriert sich jedoch hauptsächlich an den Küsten der Insel. Verschiedene Vogelarten gehen hier auf Nahrungssuche, Seelöwen teilen sich mit Roten Klippenkrabben die Felsen und allgegenwärtig sind natürlich die bis zu ein Meter langen Meeresechsen. Auch der flugunfähige Kormoran ist hier auf Fernandina zu finden.

Der einzige, für Besucher zugängliche Besuchspunkt ist Punta Espinosa. Nach der Anlandung befindet man sich bereits inmitten vieler Meeresechsen. Ein Weg führt vorbei an Mangroven zu einem großen Lavafeld. Unterwegs kann man immer wieder Lavaechsen und vielleicht auch Galapagos-Bussarde beobachten. Ein zweiter Weg führt über eine große Sandfläche. Man passiert Galapagos-Seelöwen und erreicht schließlich die Nistplätze der flugunfähigen Kormorane. Auch ein Abstecher zu Gruppen von Lavakakteen ist möglich sowie zu einigen Gezeitentümpeln, in denen verschiedene Vogelarten auf Nahrungssuche gehen.

Insel Isabela

Die Insel Isabela ist die Größte des Galapagos Archipels mit einer Fläche von 4.588 km². Der Auf dem Nordteil der Insel befinden sich die Vulkane Wolf, Darwin und Alcedo, wobei der Wolf mit 1.677 m Höhe der höchste ist und direkt auf dem Äquator liegt. Die Vulkane Sierra Negra und Cerro Azul bilden den Süden der Insel.

Die Insel Isabela ist nur im Süden besiedelt. Dort befindet sich der kleine Ort Puerto Villamil  und im Hochland das Dorf Santo Tomás. In den 1940er Jahren wurde auf der Insel Strafkolonien errichtet, an deren Grausamkeit heute noch die Mauer der Tränen („Muro de las Lágrimas“) erinnert.

Die Flora Isabelas ist sehr vielseitig. Der Westen liegt im Regenschatten und weist somit eine Trockenzone auf. Im Osten jedoch drücken die Südostpassate die Regenwolken gegen die Berge, wodurch sich ein üppiges Pflanzenwachstum ergibt. Dies bedingt entsprechend ein breites Spektrum an Tieren, wie beispielsweise Wasser-, Wat- und Seevögel sowie zehn der dreizehn bekannten Arten von Darwinfinken. Ein Highlight für viele Besucher sind sicher die Galapagos-Riesenschildkröten. Mitte der 1990er Jahre wurde ein Projekt zum Schutz der Schildkröten gestartet, da diese von der Ausbreitung der Ziegen, Schweine und Esel große Nahrungseinbußen hinnehmen mussten und sich ihre Zahl verringerte. Bis 2006 wurden auf dem Nordteil diese Tiere gejagt und ausgerottet, die Jagd auf dem Südteil der Insel ist noch nicht abgeschlossen.

An den Küsten bietet sich ebenfalls ein artenreicher Anblick: alte Mangrovenbestände, die größten Meerechsen des Archipels, Brutplätze von flugunfähigen Kormoranen, Niststrände der Grünen Meeresschildkröten, Flamingo-Lagunen sowie zahlreiche Galapagos-Pinguine.
Die Insel hat zehn Besucherpunkte und bietet somit einen breiten Einblick in die Flora und Fauna.

Insel Santiago

Als viertgrößte Insel des Archipels weist die Insel Santiago eine Fläche von 585 km² auf. Menschen leben heute nur im westlichen Teil. In Puerto Egas, im südlichen Teil der James Bucht, versuchte man einst, Salzabbau zu betreiben in einem nahegelegenen und mit Meerwasser gefüllten Krater. Da dies wenig lukrativ war, wurde der Bereich später zu einem Flamingo-Schutzgebiet umgewandelt. Auch auf Santiago litt die Vegetation lange Zeit unter den Ziegen, Schweinen und Eseln. Sie wurde in Zusammenhang mit der Ausrottung auf Isabela mit vernichtet. Seit dieser Zeit ist es noch nicht zu großen Veränderungen gekommen – bis zu einer stärkeren Bewachsung wird es wohl noch einige Zeit dauern.

Im Westen der Insel haben sich Bestände von Balsambaumwäldern gehalten und bieten Lebensraum für zahlreiche Landvögel wie Galapagos-Tauben, Galapagos-Tyrannen und Galapagos-Spottdrosseln. Auch der einzig endemische Greifvogel der Insel, der Galapagos-Bussard, kann hier mit Glück beobachtet werden. Südlich der James Bay gibt es eine zerrissene Lavaküste, die viele verschiedene Tiere beheimatet. Hier findet man Lavareiher, Krabbenreiher, Rote Klippenkrabben und Braunmantel-Austernfischer, aber auch Steinwälzer und Wanderwasserläufer. Wenn Ebbe einsetzt, können Meeresechsen beim Verzehr der Meersalat-Felder beobachtet werden. Eine weitere Attraktion der Insel sind die Galapagos-Seelöwen und Galapagos-Seebären.

Die Insel bietet ihren Besucher fünf freigegeben Besuchspunkte. Es sollte immer darauf geachtet werden, die vorgegeben Wege nicht zu verlassen, um die Bodenstruktur nicht zu beschädigen sowie Tiere zu stören.

Nur 200 m vor der Südostküste Santiagos befindet sich die kleine Insel Sombrero Chino, deren Silhouette des Vulkankraters wie ein chinesischer Hut aussieht und der Insel so ihren Namen gab. Der von Salzbüschen umrahmte Strand wird von unzähligen Galapagos-Seelöwen bevölkert. Die attraktive Unterwasserwelt ist ein Anziehungspunkt für Schnorchler!

Insel Bartolomé

Gegenüber der Sullivan Bay, dicht vor der Ostküste der Insel Santiago, liegt die Insel Bartolomé. Sie ist nur 1,2 km² groß und aufgrund ihrer beeindruckenden Kulisse einer der am häufigsten besuchten Orte des Archipels. Vom 114 m hohen Gipfel hatte man eine gute Aussicht auf die Insel Santiago zur einen Seite und die dazu im Kontrast stehenden weißen Sandstrände und das Grün der Insel Bartolomé. Das Wahrzeichen der Insel, der Pinnacle Rock, gilt als Überrest eines alten, erodierten Tuffkegels.

Während man bereits einigen Pflanzenbewuchs auf den Tuffen des Nordteils findet, konzentriert sich die Flora und Fauna im Wesentlichen auf die Küstenregion. Hier entdeckt man Rote Klippenkrabben, Meerechsen und Galapagos-Pinguine, Lavaechsen und Galapagos-Schlangen. Beide Strände der Laguna werden zur Eiablage von den Grünen Meeresschildkröten genutzt.

Zum Schnorcheln und Tauchen eigenen sich besonders die nördliche Bucht sowie das Gebiet um den Pinnacle Rock.

Die Insel Bartolomé bietet dem Besucher zwei Ausflugsmöglichkeiten. Zum einen gibt es eine Lavawanderung zum Gipfel der Insel. Die zweite Möglichkeit ist ein Strandbesuch mit Schnorchelausflug.

Insel Rábida

Die 5 km² große Insel Rábida befindet sich südlich der Insel Santiago und weist von allen Inseln die meisten Lava-Arten auf. Die vorherrschende Farbe der Insel ist rot und auch die Strände sind von den eisenoxidhaltigen Lavapartikeln rot eingefärbt. Im Norden  befindet sich eine beschauliche Salzwasserlagune. Nach der Ziegenausrottung in den 1970er Jahren erholt sich die Vegetation langsam von den vormals entstandenen Schäden. Balsambaumwälder, verschiedene Straucharten sowie Schwarze Mangroven und Salzbüsche sind nun hier zu finden.

Ein oft gesehener Vogel der Insel Rábida ist der Braunpelikan, der einzige Stoßtaucher dieser Familie. Weitere Attraktionen sind die vielen Galapagos-Seelöwen, Blaufußtölpel, Bahama-Enten und Flamingos.

Am nördlichen Strand befindet sich der einzige freigegebene Besuchspunkt der Insel, von wo aus vier verschiedene Unternehmungen beginnen können: ein Strandspaziergang lädt zu Vogelbeobachtungen ein, bei der Salzwasserlagune können Flamingos und andere Wasservögel entdeckt werden, die Flora und ansässige Landvögel kann man auf einem Spaziergang ins Inselinnere näher erkunden und die Klippen können von einem Beiboot aus näher erkundet werden, um Seevögel zu beobachten.

Insel Santa Cruz

Santa Cruz ist mit 986 km² die zweitgrößte Insel des Galapagos-Archipels. Die ausgedehnten und noch wenig zerstörten Lavatunnel des dicht bewachsenen Gebiets im Nordosten bilden eine geologische Besonderheit. Sie sind zum Teil mehrere Meter breit bzw. hoch und hunderte von Metern lang. Vergleichbare Formationen gibt es weltweit nur noch in Australien und auf Hawaii.

Die 1959 ins Leben gerufene Charles-Darwin-Forschungsstation ist heute wissenschaftlicher Knotenpunkt von Galapagos für Biologen aus aller Welt. In diesem Zentrum werden auch die Nationalparkführer ausgebildet, Seminare gehalten, Veröffentlichungen verfasst und Gelder beschafft.

Auch wenn die Insel Santa Cruz erst in den 1920er Jahren erstmals kolonisiert wurde, haben es die Menschen geschafft, in kurzer Zeit große Veränderungen des Lebensraums herbeizuführen, vor allem durch Landwirtschaft, Viehzucht und eingeschleppte Pflanzen und Tiere. In den noch unberührt gebliebenen Regionen findet man jedoch noch eine dichte Vegetation.

Da Santa Cruz eine vielfältige Pflanzenwelt bietet, sind hier zahlreiche Vogelarten angesiedelt: Neben den verschiedenen Darwin-Finken sind auch Rubintyrannen recht häufig zu sehen, deren Schopf und Bauch der Männchen rot hervorsticht. Seltener zu sehen sind der endemische Galapagos-Tyrann, Regenkuckucke, Sumpfohreulen und die endemischen Galapagos-Rallen.

Die Hauptattraktion von Santa Cruz sind jedoch unbestritten die Galapagos-Riesenschildkröten. Das Charles-Darwin-Forschungszentrum klärt über die traurige Ausrottungsgeschichte auf und gibt Informationen über das Zuchtprogramm. Nachdem der Besucher über die verschiedenen Arten aufgeklärt ist und sich in den Gehegen ein Bild machen konnte, wird das Reservat in freier Wildbahn besucht.

Die Insel Santa Cruz bietet viele verschiedene Ausflugsmöglichkeiten, die entweder mit Reiseleitern unternommen werden können oder teilweise auch individuell.

Insel Plaza Sur

Die Insel Plaza Sur liegt zusammen mit der Insel Plaza Norte vor der Ostküste der Insel Santa Cruz. Die Nordinsel ist für Besucher nicht zugelassen, lediglich Forscher dürfen sie betreten. Die Insel Plaza Sur ist hingegen ein beliebtes Ziel bei Galapagos Reisenden. Für die sehr kleine und flache Fläche bietet Plaza Sur einen unglaublichen Reichtum an Tier- und Pflanzenarten.

Die Vegetation wird von zwei endemischen Pflanzen dominiert: Baumopuntien und die sich am Boden entlang windenden Galapagos-Sesuvien. Während der Regenzeit sind die Blätter saftig grün, zur Regenzeit färben sie sich in ein tiefes Rot. Eine weitere wichtige Pflanze, vor allem das Nahrungsmittel der Landleguane, ist der ebenfalls endemische Galapagos-Portulak. Die Landleguane werden auf Plaza Sur ca. 6 kg schwer und etwa einen Meter lang. Die Männchen sind durch ihre Größe, den gut ausgebildeten Rückenkamm, kräftige Nackenstacheln und eine intensive Gelbfärbung von den Weibchen einfach zu unterscheiden.

Neben den Leguanen findet man auf Plaza Sur auch eine große Zahl an Galapagos-Seelöwen sowie zahlreiche Seevögel an der südlichen Steilküste, wo deren Fischgründe liegen. Gelegentlich sind Grüne Meeresschildkröten, verschiedene Haie und eine Unterart der Gestreiften Meeräsche. Audubon-Sturmtaucher, Madeira-Wellenläufer, Rotschnabel-Tropikvögel und viele Gabelschwanzmöwen nisten in den Klippen.

Für Besucher gibt es einen Rundweg, auf dem man Zeit für Tierbeobachtungen und Pflanzenkunde hat.

Insel Seymour

Bevor weitere Inseln des Archipels besucht werden, steht meist das 1,9 km² große Seymour als erster Ausflug auf dem Programm. Die Insel befindet sich nördlich der Insel Baltra, wo viele Fluggäste ankommen. Die Insel bietet einen wunderbaren Einstieg in die Lebensgemeinschaften der Galapagos Inseln.

Hauptvertreter der Flora ist der endemische Galapagos-Balsambaum, der nur auf den Inseln Seymour, Baltra, Daphne Minor und Daphne Mayor vorkommt. Des Weiteren gibt es grünrindige Parkinsonien, Galapagos-Feigenkakteen, Sträucher und Salzbüsche zu sehen. Hier nisten die größten Kolonien von Prachtfregattvögeln des Archipels (Balzzeit: Februar bis Juli). Auch Blaufußtölpel nisten auf Seymour. Weitere interessante Tierarten sind Galapagos-Seelöwen, Lavaechsen, Meerechsen, einige Landleguane und Galapagos-Schlangen

Auf der Insel Seymour gibt es einen freigegebenen Rundweg. Dieser ermöglicht es den Reisenden, die Tiere aus der Nähe zu beobachten.

Insel Daphne Mayor

Die beiden Inseln Daphne Mayor und Daphne Minor ragen westlich der Insel Baltra aus dem Meer. Die Insel ist ein sehr wichtiger Brutplatz für Seevögel und darf nur mit besonderer Erlaubnis der Nationalparkbehörde in einer kleinen Gruppe besucht werden. Während die Vegetation mit Galapagos-Balsambäumen und Opuntien eher spärlich ausfällt, besticht die Insel Daphne Mayor mit seinen vielen brütenden bzw. jagenden Seevögeln.

Sollte man keine Erlaubnis haben, die Insel zu betreten, ist auch die Seevogelbeobachtung von Bord aus zu empfehlen!

Insel Genovesa

Die 14 km² große Insel Genovesa liegt relativ weit abseits im Norden des Galapagos Archipels. Bisher kann nur Tower besucht werden, eine flache und deshalb sehr trockene Insel. Im Süden hat das Meer eine Bucht geschaffen, die Darwin Bay – ein idealer Ankerplatz, um das Vogelparadies zu kennenzulernen. Auf Genovesa findet man außer Meerechsen keine weiteren Reptilien. Dadurch konnte sich unter solch konkurrenzlosen Bedingungen die Vogelwelt voll entwickeln. An den Küsten sind Lava- und Krabbenreiher zu finden, im Landesinneren leben verschiedene Arten von Darwinfinken, Galapagos-Spottdrosseln, Galapagos-Tauben und Sumpfohreulen. Weitere interessante Vogelarten sind Rotschnabel-Tropikvögel, Nazcatölpel, Rotfußtölpel, Bindenfregattvögel, Galapagos-Wellenläufer und Lavamöven.

Die Darwin Bay bietet zwei Besuchspunkte: Am Strand der Darwin Bay warten bereits Galapagos-Seelöwen und Meerechsen auf die Besucher. Ein Pfad führt vom Strand aus zu verschiedenen Nistplätzen bis zu einem Aussichtsplatz auf den Klippen. Der zweite Punkt, die Prince Phillip’s Steps, dürfen nur von sehr kleinen Gruppen bestiegen werden. Auf dem Weg durchquert man eine Nistkolonie von Nazcatölpeln. Im Balsambaumwald ergeben sich gute Möglichkeiten, die Landvögel zu beobachten. Der Gang endet auf einem Lavaplateau, wo während der Saison Tausende Galapagos-Wellenläufer brüten.

Insel Santa Fe

Die Insel Santa Fe ist 24 km² groß und befindet sich zwischen Santa Cruz im Nordwesten und San Cristóbal im Osten. Es ist ein reliefarmes, gehobenes Lavaplateau, dass aber ansonsten keine markanten vulkanischen Strukturen mehr aufweist.

Santa Fe wurde vor allem durch die hohen und kräftigen Baumoptunien bekannt, Des Weiteren gibt es Balsambäume und verschiedene Sträucher, Gelbe Cordien und Galapagos-Wandelröschen. Neben den Galapagos-Seelöwen sind hier auch die endemischen Galapagos-Reisratten zu finden. Eine zusätzliche Besonderheit der Insel sind die Santa-Fe-Landleguane mit kräftig ausgebildetem Rückenkamm und intensiver Gelbfärbung. Neben der Galapagos-Schlange gibt es auch viele Landvögel wie die Galapagos-Spottdrosseln, vereinzelt Galapagos-Bussarde, Goldwaldsänger, verschiedene Darwinfinken und Galapagos-Tauben mit ihren roten Füßen und hellblauen Augenringen.

Die Insel darf im Nordosten betreten werden. Auf einem kleinen Rundweg können die hohen Galapagos-Feigenkakteen gesichtet werden sowie vereinzelte Landleguane und verschiedene Landvögel. Der größere Rundgang führt schwindelfreie Besucher hinauf zum Plateau, wo sich Balsambäume und Baumopuntien befinden. Die Santa-Fe-Landleguane sind hier allerdings schwer zu finden. Man kann jedoch auf Galapagos-Schlangen, Darwinfinken und Galapagos-Bussarde achten.

Insel Floreana

Die Insel Floreana befindet sich im Süden des Galapagos Archipels und ist 173 km² groß. Im Hochland gibt es zwei Süßwasserquellen, die sich allein von den Niederschlägen speisen. Dadurch kam es auch zu verschiedenen Besiedlungsversuchen. Von Walfängern wurde im Norden der Bucht eine Poststelle eingerichtet, die 1793 erstmals auf den Seefahrerkarten erschien. Jedes Schiff, das Galapagos verließ, besuchte die Post Office Bay, hinterlegte Nachrichten in einem dafür vorgesehen Holzfass und nahm Briefe mit, deren Bestimmungsorte auf deren Route lagen. Dieser Brauch wird bis heute fortgeführt.

Nach mehreren Besiedlungsversuchen kam 1929 der Berliner Arzt Karl Friedrich Ritter mit seiner Begleitung Dore Strauch nach Floreana. Drei Jahre später folgten Heinz und Margret Wittmer mit Sohn Harry aus Köln. Kurz darauf kam die sagenumwobene „Baronin“ Wagner-Bosquet nach Floreana, über die im 1959 von Marget Wittmer erschienenen Buch „Postlagernd Floreana“ nähere Informationen zu finden sind. Margret Wittmer lebte bis zu Ihrem Tod im Jahr 2000 auf Floreana. Ihre Enkeltochter betreibt bis heute die bisher einzige kleine Pension in der Siedlung Puerto Valesco Ibarra im Westen der Insel.

Mit Ausnahme des üppigen Pflanzenwachstums im feuchten Hochland herrscht auf der Insel sonst Trockenvegetation. Leider führten einst eingeführten und dann verwilderten Haustiere  zum Aussterben der Galapagos-Riesenschildkröten der Floreana-Unterart sowie den Galapagos-Bussarden und vermutlich auch Spottdrosseln. In den Lagunen und an der Küste finden Besucher Galapagos-Seelöwen, verschiedene Wasser-, Wat- und Seevögel sowie gute Beobachtungsmöglichkeiten für Flamingos und Grüne Meeresschildkröten.

Drei Besuchspunkte sind im Norden der Insel für die Besucher freigegeben: Punta Cormorán, Teufelskrone und Post Office Bay. Des Weiteren kann natürlich die nicht zum Nationalpark gehörende besiedelte Zone besucht werden. Für Tauchexkursionen bieten sich die vorgelagerten Inseln an.

Insel Española

Die Insel Española ist 60 km², befindet sich im äußersten Südosten von Galapagos und gehört mit zu den ältesten Gesteinen des Archipels. Ein Einbruch in der Lavadecke am Südwestende der Insel lässt bei starkem Wellengang eine bis zu 20 m hohe Fontäne in die Luft schießen. Ansonsten ist die Insel eher gleichförmig.

Auf Española findet man nur eine dünne Vegetationsdecke aus vornehmlich trockenresistenten Büschen. Besucher werden am Punta Suarez von Galapagos-Seelöwen und Hood-Spottdrosseln begrüßt. Ein weiteres Highlight bilden die außergewöhnlich bunten Meerechsen, vielleicht Galapagos-Bussarde und Lavaechsen, die auf Española mit einer eigenen Art vertreten sind. Man findet aber auch Kolonien von drei Seevogelarten: Blaufußtölpel, Nazcatölpel und die Galapagos-Albatrosse. Mit Beginn der warmen Jahreszeit verlassen sie jedoch die Insel im Dezember und kehren erst im April zurück, pünktlich zum Brüten

Neben dem Anlandungspunkt Punta Suarez kann auch an der Gardner Bay an Land gegangen werden. Hier bietet sich dem Besucher ein blendend weißer Sandstrand. Hier empfiehlt es sich auch, zu Baden oder zu Schnorcheln.

Insel San Cristóbal

Die Insel San Cristóbal ist die östlichste Insel des Galapagos Archipels. Sie ist 558 km² groß, in der Südwesthälfte besiedelt und verfügt als einzige Insel über reichliches Süßwasservorkommen. Die größte Siedlung der Insel ist Puerto Baquerizo Moreno, die auch Hauptstadt der Provinz Galapagos ist und über den größten Fischereihafen verfügt.

Die Vegetation der feuchten Hochlandzone wurde stark von der Besiedlung und Bewirtschaftung beeinflusst. Wälder wurden zerstört, Farne in unzugängliche Ecken verdrängt. Inzwischen wurden von den Einheimischen sowie der Charles-Darwin-Forschungsstation Wiederaufforstungsprogramme gestartet, um den empfindlich gestörten Wasserhaushalt der Insel wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Populationen von Galapagos-Bussarden und Galapagos-Reisratten sind durch die Menschen völlig ausgelöscht worden. Es gibt nur noch wenige Hundert Exemplare von Galapagos-Riesenschildkröten der San-Cristóbal-Unterart, die sich schwer vermehren und deren Bestand heutzutage durch künstliche Nachzucht und Auswilderung stabil gehalten wird. An den Küsten findet man zahlreiche Galapagos-Seelöwen, Fregattvögel, Blaufußtölpel sowie andere See- und Watvögel wie Silberreiher oder Regenbrachvögel.

Verschiedene Besuchspunkte ermöglichen dem Besucher, die Insel kennenzulernen. Cerro Colorado / Galápaguera  ist das Informationszentrum und das große Freigehege der Riesenschildkröten-Zuchtstation beim Hügel Cerro Colorado, ca. 22 km von Puerto Baquerizo Moreno entfernt. Von dort bietet sich auch ein kleiner Spaziergang zum Punto Chino an, um sich bei einem Bad zu erfrischen. Weitere Punkte sind Laguna El Junco, Cerro Brujo, Leon Dormido, Media Luna und Punta Pitt.

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