Einst war Kuba eine dicht bewaldete Insel mit Pinien- und Mahagoniwäldern, an der sich Christopher Kolumbus gar nicht satt sehen konnte. Heute ist nur noch etwa ein Viertel der Insel von diesen Bäumen bedeckt. Aber dennoch: Kuba ist äußerst grün! Bereits in der Kolonialzeit büßte die Insel durch den regen Schiffsbau der Spanier reichlich Holz ein. Später wurde dann für die Zuckerrohr- und Tabakplantage weiter abgeholz. Dennoch verfügt Kuba heute über eine recht artenreiche Flora! Allgegenwärtig ist auf der ganzen Insel die Königspalme, der Nationalbaum von Kuba. Ansonsten gibt es von A wie Ananaspflanzen über K wie Kakao- oder Kaffeepflanzen und M wie Mangroven bis hin zu Z wie Zeder oder Zuckerrohr doch einiges zu entdecken.
Teils recht unberührt und wild lässt sich die Flora in den Naturreservaten und Nationalparks erleben. Wir gehen hier mal am besten von Westen nach Osten vor. Im Westen gibt es zum Beispiel das Biosphärenreservat der Halbinsel Guanahacabibes mit einer wilden Küstenvegetation und Orchideen. Allein darf das Reservat nicht betreten werden. Man kann aber in der Regel eine Guide nehmen (oft Spanischsprachig).
Im Viñales Tal findet man neben den beeindruckenden Mogotes (Kalksteinfelsen) vor allem Kulturlandschaft mit Anbaugebieten von Tabak, Mais und Früchten wie Mangos, Ananas und Guaven.
Die Halbinsel Zapata liegt südöstlich von Havanna am Karibischen Meer. Das hiesige Sumpfgebiet ist das größte Feuchtgebiet der Karibik. Auch hier kommt man nur mit einem Führer weiter, den man aber an der Info-Stelle „buchen“ kann für 10 CUC. Sehr lohnend, vor allem in dieser Gend auch für Wanderungen im Wald mit Erfrischungsbädern in natürlichen Swimmingpools!
Das Schutzgebiet Topes de Collantes liegt in der Bergregion Sierra de Escambray. Hier kommt man etwas in die Höhe und somit hinein in den tropischen Nebelwald, wo Sie Orchideen, Moose und Farne entdecken können. Ein Ausflug mit Guide kan man ab/bis Trinidad buchen, denn im Parque Represa benötigt man ebenfalls wieder einen Führer.
Desembarco de Granma heißt eine Urwaldregion der Sierra Maestra. Hier gibt es noch ein Stück unberührten Regenwald und eine einzigartige Küstenlandschaft mit 400 Jahre alten Kakteen und endemischen Pflanzenarten. Es lohnt sich, hier ein wenig mehr zeit einzuplanen und die Gegend zu erkunden.
Zuletzt sei noch der Alexander von Humboldt Natinalpark erwähnt, der sich in der Nähe von Baracoa ganz im Osten der Insel befindet. Beeindruckend hier ist vor allem der Tafelberg El Yunque. Durch den wasserreichsten Fluss Kubas findet man hier auch wieder üppigen Regenwald. Ein Ausflug macht man am besten mit einem Guide ab/bis Baracoa.