Reisebericht: Naturparadies Suriname

Buschflieger Suriname

Wo liegt eigentlich Suriname? Und welche Sprache spricht man dort? Klingt irgendwie gar nicht nach Lateinamerika. Ich bin nach Suriname gereist, habe mir das Naturparadies angesehen und konnte endlich mal wieder Holländisch sprechen, die Amtssprache des Landes!

Suriname liegt an der Nordostküste von Südamerika und grenzt im Westen an Guyana, im Osten an Französisch Guinea und im Süden an Brasilien. Es ist eines der am wenigsten bevölkerten tropischen Länder dieser Erde und über 80 % der Landesfläche sind mit Regenwald bedeckt.

Eine Agentur aus Suriname und Suriname Airlines (Direktflug ab/bis Amsterdam) aus Paramaribo haben uns gefragt, ob wir nicht an einer Inforeise in dieses unbekannte Land im Norden Südamerikas interessiert wären. Ich war es und ließ mich nicht lange bitten. Für die Reisevorbereitung gibt es einen kleinen Reiseführer – sogar auf Deutsch – denn Infos aus dem Netz sind recht spärlich. Wenn, dann auf Niederländisch oder eben Englisch.

Übernachten in Paramaribo

Unsere Empfehlung ist das Residence Inn am Ortsrand der Hauptstadt! Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und zentral, aber ruhig gelegen. Das Personal ist sehr bemüht und die Küche gut. Aber es gibt auch weitere gute Unterkünfte, je nach Bedürfnis ist alles vorhanden. Ich hatte auch nicht erwartet, dass wir uns hier in ein Niemandsland bewegen.

Weitere Übernachtungsmöglichkeiten sind z.B. das Krasnapolsky Hotel, Eco Resort Inn, Hotel Torarica und Royal Torarica sowie das Queens Hotel.

Die Hauptstadt Paramaribo

Kulturstadt Paramaribo
Moschee & Synagoge in Paramaribo

Paramaribo ist sicher keine Weltstadt. Aber UNESCO Weltkulturerbe und für sich alleine eine Reise wert. Hier treffen die unterschiedlichsten Kulturen, Baustile und Sprachen aufeinander. Und nebenbei, wie wir zum Ende der Reise feststellen durften, die absolute Partyhauptstadt der Karibik! Restaurants, Bars, Nachtclubs, Musikclubs und Straßencafés, die bis mitten in die Nacht oder bis zum frühen Morgen geöffnet haben.

Regenwald-Touren nach Palumeu

Palumeu Lodge
Terrasse der Palumeu Lodge

Nach einer Einführung geht es mit dem Buschflieger von GUM-Air in die Dschungel-Lodge Palumeu. 75 Minuten fast nur über unberührten Regenwald. Die Landung erfolgt auf einem Acker mitten im Regenwald. Das war nach meinem Geschmack! Die Palumeu Lodge ist eine Unterkunft aus einfachen Häusern aus Holz, jeweils mit privatem Bad und Terrasse, aber kein Luxus. Nur was man eben so braucht. Des Weiteren gibt es ein Gebäude für die Küche und ein Rancho, wo die schmackhaften und regionaltypischen Mahlzeiten eingenommen werden oder eben Abends ein erfrischendes Bierchen.

Hier darf man die noch lebendige Kultur der Trio und Wajana Indianer des benachbarten Dorfes kennenlernen. Beeindruckend! Weiter unternimmt man eine längere Bootstour in den völlig unberührten Regenwald, nutztt eine trockengefallene Felsenhabinsel als Picknickplatz und erklimmt einen fast vegetationslosen Granithügel, der Ihnen einen umwerfenden Blick über das satte Grün bietet. Wohl fast überflüssig ist zu erwähnen, dass sich hier beste Beobachtungsmöglichkeiten für Vögel, Säuger und andere Tiere der Region bieten.

Regenwald-Touren nach Awarradam

Awarradam Gebiet der Maroons
Erkundungen bei Awarradam

Auch Awarradam ist ein Ziel im dichten Regenwald von Suriname. Wieder in den Buschflieger und nach rund 30 Minuten Flugzeit ging es wieder runter in den Dschungel. Hier leben die Nachfahren der vor einigen hundert Jahren entflohenen Sklaven der Küstenplantagen. Und zwar jene, die aus West- und Zentralafrika stammten. Sie leben ihre traditionelle afrikanische Lebensweise hier in Südamerika weiter. Tausende Kilometer von ihrer Heimat und hier eben auch bis vor wenigen Jahren fern der sogenannten Zivilisation.

Awarradam ist nicht nur der Name der im afrikanischen Stil erbauten Lodge mit einzelnen Holzhäuschen auf einer Flussinsel, sondern auch der Name der nahen Stromschnellen. Drei benachbarte Dörfer der Maroons können Sie während eines Besuchs kennenlernen, erfahren viel über Bräuche, traditionelle Landwirtschaft und Religion. Die Stromschnellen laden anschließend zu einem erfrischenden Bad mit Naturmassage ein. Und auch die Tierbeobachter und Pflanzenfreunde wie ich kommen hier nicht zu kurz.

Zurück in Paramaribo

Ich selbst wäre noch gerne einige Tage geblieben und zu den vogelreichen Sumpfgebieten bei Nickerie gereist. Aber nun stand ja noch die direkte Umgebung der Hauptstadt auf dem Programm. Die Brücke über den Suriname River bietet eine gute Aussicht und führt in den Distrikt Commewijne. Viele Plantagen, kleine fast holländisch wirkende Dörfchen und immer wieder „Herrenhäuser“ der früher so reichen Farmer gibt es hier zu sehen. In Nieuw Amsterdam können Sie das Freilichtmuseum besuchen und sich hier zur Geschichte des jungen Landes schlauer machen. „Peperpot“ ist ein weiterer und gerade für mich als Vogelgucker interessanter Punkt. Es handelt sich um eine der ersten Plantagen, die zunächst von Engländern gegründet wurde. Heute sind große Teile verwildert; andere Teile noch in Kultur mit Kaffee, Kakao und Zuckerrohr.

Mein Fazit zu Suriname

Suriname (oder früher Niederländisch Guyana) ist absolut eine Reise wert ist. Für Fans des Regenwaldes, für Geschichtsinteressierte, für Partyfreunde und für Menschen, die traditionell lebende Bewohner des Amazonasbeckens treffen möchten. Und es ist besser, die Touristen treffen früher auf sie, als die von Süden her immer massiver in das Land eindringenden Goldsucher aus Brasilien. Denn die „diskutieren“ nicht lange mit den Bewohnern der Regionen sondern haben „Argumente“ aus Pulver und Blei.

Als Verlängerung dieser Entdeckungsreise im nördlichen Südamerika bietet sich ein Badeaufenthalt auf Trinidad / Tobago oder auf den ebenfalls niederländisch-sprachigen ABC- Inseln (Aruba, Bonaire und Curacao) an. Fragen sie uns dazu! Wir erstellen gerne eine Suriname Reise nach Ihren Vorstellungen.

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2 Kommentare zu „Reisebericht: Naturparadies Suriname“

  1. Hallo nach Köln und guten Morgen ,
    ich habe gerade einen Reisebericht zu Suriname gelesen und bin dabei auf 2 Reisebausteine gestoßen : Palumeu und Awarradam . Meine Frage dazu : es ist im Bericht nicht erkennbar , ob man jedesmal zurück nach Paramaribo muß , oder ob es auch irgendwie eine Verbindung zwischen den beiden Zielen ohne diesen Umweg gibt und ob das am Preis, den Sie dafür ausgeschrieben haben, etwas ändern würde.
    Ich hatte nämlich für ab Anfang April 2020 eine organisierte Gruppenreise ins Auge gefasst , die ich aber individuell vorverlängern wollte .
    Für eine Info wäre ich dankbar.
    Freundliche Grüße von Edda Rymsa

    1. Hallo Frau Rymsa,
      wie telefonisch besprochen gibt es immer freitags und montags die Möglichkeit, von Palumeu nach Awarradam zu fliegen oder umgekehrt. So kann man beide Lodges kombinieren, ohne nach Paramaribo zurückkehren zu müssen.
      Herzliche Grüße
      Steffi Lange

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