Autofahren in Costa Rica: Verhaltenstipps & Kurioses

Autofahren in Costa Rica

Zum Autofahren in Costa Rica sei vorab gesagt: Die Verkehrsverhältnisse haben sich in der letzten Zeit deutlich verbessert. Die Hinweise für Mietwagenreisende, dass viele Straßen in schlechtem Zustand seien, sind so nicht mehr aktuell.

Einige Autoren warnen zum Beispiel bei einer Costa Rica-Reise mit einem Mietwagen, Nachtfahrten wegen der vielen Schlaglöcher zu vermeiden. Das ist unserer Erfahrung nach maßlos übertrieben.

Ich kenne in Europa viel schlechtere Strecken als in Costa Rica. Sicher gibt es Nebenstrecken, wo der Zustand einfacher ist und auch noch immer und gerade wenn man in schöne Naturgebiete unterwegs ist, auch Schotterpisten.

Zustand der Straßen in Costa Rica

90 % der Strecken sind in einem sehr guten Zustand und selbst die meisten Schotterpisten werden regelmäßig gepflegt und sind auch ohne Allradfahrzeug zu befahren.

Klar, für uns Mitteleuropäer ist es ungewohnt, über Schotter und Kies zu fahren. Man muss zu Beginn einer Mietwagenreise erst einmal daran gewöhnen, gleichzeitig auf den Verkehr und auf die Bodenbeschaffenheit zu achten. Nehmen Sie sich einfach mehr Zeit für solche größtenteils kurzen Teilabschnitte ihrer Reise.

Wir empfehlen unseren Kunden auch für ihre Mietwagenreisen nach Costa Rica einen Allradwagen. Zum einen sind Allradwagen ohnehin gängig in Costa Rica. Zum anderen sind sie damit für alle Bodenverhältnisse auch abseits der Hauptstraßen gewappnet und können zu Sehenswürdigkeiten fahren, die sie mit einem normalen Pkw so nicht erreichen würden.

Vorsicht vor Trucks: Diese nehmen wenig Rücksicht auf Autofahrer & Fußgänger

Wie viel Kilometer schafft man durchschnittlich pro Stunde?

Auch auf den asphaltierten Straßen in Costa Rica sollten Sie eher 50 km in der Stunde als kalkulatorische Größe annehmen. Wenn dann mal ein Stück Panamericana wie z. B. die Strecke von Cañas nach Liberia oder auch dann weiter bis zur Grenze nach Nicaragua dabei ist, geht’s auch was schneller.

Die Verkehrsdichte ist in und um San José sicher ganz beträchtlich. Nirgends allerdings wird zu schnell oder gar aggressiv gefahren wie gerade in Deutschland. Ja, oft beobachte ich ein eher defensives Verhalten und dem gern gesehenen Touristen wird der Vorrang gegeben. Er ist ja schließlich Gast im Land.

Verkehrsregeln in Costa Rica

Allerdings sollte man sich an folgende Dinge ein wenig gewöhnen: Ampeln, Vorfahrtsschilder und Hinweise zu Geschwindigkeitsbegrenzung haben lediglich empfehlenden Charakter. Lassen Sie sich aber nicht dazu verführen, sie zu missachten.

Die Polizei achtet schon auf Sünder und die Tickets sind nicht gerade billig. Nur denken Sie daran, dass die Einheimischen es eben ganz locker sehen. Ein weiterer Hinweis von mir als in Sachen Vorfahrt: Der Stärkere hat Vorrang. Lastwagen oder Busse nehmen sich gewöhnlich das Recht. Fußgänger haben quasi keine Rechte und es ist immer Vorsicht geboten.

Selbst beim Rechtsabbiegen oder Linksabbiegen von Fahrzeugen werden Fußgängern keine Zugeständnisse gemacht. Denken Sie daran, wenn Sie auch mal als Fußgänger in Costa Rica unterwegs sind!

Auf den Nebenstrecken und auf dem Lande ist eine sehr entspannte Fahrweise an der Tagesordnung. Bereitwillig wird Vorfahrt gewährt und hineingewinkt. Auf Schotterpisten grüßt man sich sogar per Handzeichen.

Einheimische Fahrer und ihre Gewohnheiten

Seien Sie jedoch vorsichtig mit unvorhersehbaren Reaktionen einheimischer Fahrer wie etwa das plötzliche Stehenbleiben auf freier Strecke, ohne den Blinker zu setzen. Und natürlich einen Meter von der Asphaltkante entfernt.

Wir denken uns, warum muss er nun hier zum Verkehrshindernis werden? Da haben die Ticos, wie sich die Costa-Ricaner selbst nennen, gar keine Probleme mit. Schließlich muss der Fahrer doch telefonieren oder dem Bauern auf dem Feld etwas zurufen. Und das ist doch auch wichtig.

Wichtiger, als schneller, fließender Verkehr ist die Zeit. Sie spielt hier im Land der Naturwunder nur eine untergeordnete Rolle. Autofahren in Costa Rica ist also kein Hexenwerk.

Schalten Sie bei ihrer Reise durch Costa Rica mit dem Auto also einen Gang zurück und gehen Sie es ruhig an. Machen Sie das Fenster einen Spalt auf und fahren Sie mit allen Sinnen.

Denn es wird auch gern und viel gehupt. Nicht als Provokation, wie oft bei uns in Europa missverstanden, sondern als nett gemeinter Hinweis, Gruß oder Warnung vor dem Überholen.


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