Reisebericht: Naturparadies San Carlos de Bariloche

Seenregion San Carlos de Bariloche

Wer die Region um San Carlos de Bariloche im Rahmen einer Mietwagenreise besucht, kommt zumeist über die legendäre Ruta 40 von Norden oder von Süden. Wer mit dem Flugzeug in die „Argentinische Schweiz“ anreist, dem unumstrittenen Zentrum dieser einmalig schönen Landschaft, sollte sich am besten einen Mietwagen nehmen, um dann auch nach Nord und Süd zu fahren.

Genug Zeit einplanen zum Erkunden

Nur eine Tagesreise von San Carlos de Bariloche entfernt, erleben Sie bereits große Veränderungen in der Landschaft und Vegetation. Wer für den mittleren Andenteil Argentiniens nicht nur, wie es so oft gehandhabt wird, einige wenige Tage bereitstellt, sondern ihm zwei Wochen widmet, dem wird diese so eigene Welt sicher unvergessen bleiben.

Man muss sich bei einer Argentinien Reise immer wieder klarmachen: Das Land ist so groß wie halb Europa. Und halb Europa versuchen höchsten US-Amerikaner und Japaner in einer Reise abzuhandeln. Um Argentinien richtig kennenzulernen, braucht man entweder mehrere Wochen oder eben mehrere Reisen.

Wie lässt sich diese Gegend um San Carlos de Bariloche am besten beschreiben?

Man kann sagen, es ist eine Mischung aus Norwegen (Landschaft), Italien (Küche und Wetter) und dann doch auch und zum Glück Lateinamerika (Lebensart). Argentinien und gerade Patagonien ist im Vergleich zu den nördlichen Nachbarn relativ europäisch.

Nachfolgend möchten wir Ihnen nun drei Ziele der Region vorstellen. Hier lohnt sich jeweils ein Aufenthalt von mehreren Tagen oder auch einer knappen Woche. Die Entfernungen zwischen den Zielen sind in Tagesetappen mit einem normalen PKW (es muss kein 4×4 sein) bequem realisierbar.

➀ Esquel im Süden von Bariloche

Bei Esquel finden Sie Wälder und Seen mit schönen Wandermöglichkeiten. Vorherrschende Baumarten sind Alercen (Zypressengewächs) und Südbuchen (Nothofagus). Daher ergibt sich ein sehr ungewohntes, exotisches Waldbild. Diejenigen, die einige der europäischen Gehölzarten kennen, werden hier fasziniert sein. Nahezu alle Pflanzen, bis auf eingebürgerte Arten, die man oft in den Gärten angepflanzt sieht, ist alles sehr fremd: Die Wuchsformen und die ganze Erscheinung des Waldes. Das Gleiche empfindet man auch bei den Waldvögeln. Wenn an der Küste noch der eine oder andere Vertreter aus der Vogelwelt mit einem globaleren Verbreitungsgebiet erscheint, so sind es hier oft Endemiten. Als Basisort für Ausflüge gefiel uns Trevelin viel besser als Esquel selbst. Es gibt zahlreiche Unterkünfte verschiedenster Kategorien. Wer gerne unabhängig ist und sich auch sein Frühstück oder auch mal sein Abendessen selbst zubereiten möchte, dem seien die Cabañas empfohlen, oft auch eher am Ortsrand gelegen.

➁ Bariloche (korrekt „San Carlos de Bariloche“)

Großstadtmenschen werden San Carlos de Bariloche wahrscheinlich mögen, Naturliebhabern wie mir ist die Stadt zu groß. Dennoch ist sie wunderschön gelegen am östlichen Ufer des Nahuel-Huapi-Sees und mit allen Einrichtungen, die der Mensch so braucht. Wassersport wird ganz groß geschrieben, aber auch Wandern und Fahrradtouren stehen hoch im Kurs. Bariloche ist aber für die Argentinier selbst auch ein Top-Reiseziel und so muss man sich von Dezember bis Februar auf einen gewissen Andrang einstellen. Die Stadt wird eingerahmt vom Nationalpark Nahuel Huapi mit einer guten Infrastruktur für Individualtourismus. Organisierte Tagesausflüge bieten zahlreiche Anbieter vor Ort. Die Seen sind hier am größten und die Berge spektakulär schön.

Hotel oder Cabaña-Auswahl ist hier quasi unendlich. Und auch wer gerne ausgeht: Restaurants, Kneipen und Nachtclubs … alles da! Die Küche ist – und gerade wohl, weil hier die wohlhabenderen Gauchos selbst Urlaub machen – besonders gut. Es gibt als Basislager einen ruhigeren Nachbarort etwas im Norden: Villa la Angostura. Mit einem kleinen Nationalpark im Nationalpark Nahuel Huapi: Auf einer Halbinsel gelegen und direkt vom Dorfzentrum erreichbar. Ein Myrtenwald auf einer Landspitze im See ist die Attraktion, aber auch die vielen weiteren, schönen Aussichtspunkte. 14 km ist die Wanderstrecke bis zur Landspitze. Wer mit dem Boot zurück will, der muss sich allerdings auf einen saftigen Fahrpreis einstellen.

Von Angostura aus lassen sich viele, fast menschenleere Gebiete gut erreichen; z. B. die Route der „Sieben Seen“ in Richtung San Martin de los Andes. Hier sind die Spuren des gewaltigen Vulkanausbruches von vor wenigen Jahren in Form einer 20 cm dicken Ascheschicht unter den Bäumen und auch durch viele teil abgestorbene Waldstücke noch gut sichtbar.

➂ Villa Pehuenia am Lago Alumine

Araucarien Wälder in der argentinischen Seenregion
Araucarien Wälder

Nördlich von Bariloche liegt Pehuenia. Ein Ort, der als der wärmste Patagoniens gilt und ein – zumindest bei den Einheimischen – bekannter Urlaubsort ist. Von Bariloche aus könnte man, um hierher zu kommen, auch eine Zwischenübernachtung einplanen. Der Lago ist ein wunderschöner Badesee, umgeben von Araukarienwäldern. Sie gehören zu den „lebenden Fossilien“, muten wirklich außerirdisch an und stellen das so bekannte Waldbild auf den Kopf. Eine weitere Attraktion ist der Vulkan Batea Mahuida. Er ist nicht besonders hoch oder aktiv, aber man kann hier mit dem Auto fast ganz hinauffahren und dort oben einige Panoramawege erkunden. Dabei hat man atemberaubende Aussicht auf die Seen, die Araukarienwälder und bis nach Chile mit seinen großen, schneebedeckten Vulkanen und die Riesenberge der Anden.

Der Ort ist ein wenig zersiedelt, aber man findet alles an Unterkunftskategorien und Restaurants. Unser Tipp: Die Hosteria Al Paraiso mit Privatstrand auf einer Halbinsel im See gelegen. Wer als „Vogelgucker“ hierher in die Seenregion kommt und mit dem PKW unterwegs ist, dem sei noch eine Lagune bei Zapala empfohlen (hier auch übernachten). Auf rund 1.400 m und in der leicht salzigen „Laguna Blanca“ leben Schwarzhalzschwäne, Chileflamingos und z. B. auch Magellangänse, Magellantaucher und Chilepfeifenten.

Fazit: Die Seenregion um San Carlos de Bariloche bietet also gerade für Naturfreunde und Wanderlustige eine große Vielfalt. Wer weitere Informationen benötigt, kann uns hierzu gerne kontaktieren. Ebenso gerne helfen wir auch bei der Vorbereitung einer maßgeschneiderten Argentinien Reise.

Wer nicht selbst mit dem Mietwagen fahren möchte, kann aber auch einen guten Einblick in die Natur der Region erhalten. Es gibt viele verschiedene Tagesausflüge und wir erstellen Ihnen dazu gerne eine Reise mit Übernachtungen, Ausflügen und Transfers!

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