Reisebericht: Natur und Vögel in den Niederlanden

Teichrohrsänger in den Niederlanden
Teichrohrsänger

Anfang Mai haben wir für unsere Kunden, die mit uns schon auf Naturreise in Costa Rica waren, eine besondere Tour aufgelegt. Wir haben zusammen die Natur und Vögel in den Niederlanden erkundet. Hier unser Reisebericht, der Sie gerne einladen soll, nächstes Jahr ebenfalls dabei zu sein!

Herrliche Natur im Lauwersmeer in den Niederlanden
Lauwersmeer in den Niederlanden

Reisebericht: Natur und Vögel in den Niederlanden

Wir starteten zu dieser ungewöhnlichen Rundreise gar nicht in den Niederlanden selbst, sondern am Niederrhein, genauer im Städtchen Kevelaer im Kreis Kleve. Dieser bekannte, schon etwas altbackene Wallfahrtsort liegt direkt an der Grenze zur niederländischen Provinz Limburg und auch am Nationalpark Maasduinen. Und da auf der holländischen Seite die Unterkunftsmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind, bezogen wir unsere schönen, geräumigen Zimmer im Hotel Klostergarten. Ein gemeinsames Abendessen im „Alt Derp“ gab uns die Möglichkeit unsere kleine Gruppe kennen zulernen und die Reise vor zu besprechen.

Naturschutzgebiet Bislicher Insel & Nationalpark Maasduinen

Vögel in den Niederlanden
Brandseeschwalben und Lachmöwen

Am Vormittag des ersten Ausflugstages erkundeten wir zunächst das noch auf deutscher Seite liegende Naturschutzgebiet Bislicher Insel am Rhein. Altarme des Stroms wechseln hier mit ehemaligen Kiesgruben und Auwaldgebieten. Gleich zu Beginn sichteten wir Weißstörche, Nilgänse, Rostgänse, Graugänse mit Jungen, Reiher-, Krick-, Stock- und Schnatterenten. Auch die Haubentaucher und Zwergtaucher waren hier voll im Brutgeschäft. Kurz zeigte sich von einer der Beobachtungshütten auch ein Eisvogel. Natürlich waren auch die typischen Vertreter der Sperlingsvögel (Lärchen, Schwarzkehlchen, Finken) zu beobachten. Mit dem Spektiv konnten wir dann das rege Treiben einer Kormorankolonie bestaunen. Nachmittags erlebten wir dann den Nationalpark Maasduinen. Er erstreckt sich zwischen Grenze und Maas und besteht aus Flussdünen, Heideflächen, Mischwäldern mit Gehölzen die typisch für trockene Sandstandorte sind und Niedermoorgewässern oder auch Baggerseen. Ein vorbildliches Netz an Wander- und Fahrradwegen erschließen den Park. Weiter sind an vielen Stellen perfekte Beobachtungshütten oder Hochstände errichtet worden. Hier funktionieren Naturschutz und Tourismus hervorragend zusammen. Das Artenspektrum der Vögel ist sicher ähnlich dem Rheinbiotop. Aber darüber hinaus ist dieser Park auch bekannt für gute Bestände an Ziegenmelkern oder Baumfalken. Darüber hinaus konnten wir Wasserfrösche und andere Amphibien beim Laichgeschäft zusehen. Waldeidechsen und Blindschleiche liefen uns vor die Füße. Der Abschluss dieses tollen ersten Tages war die Besteigung eines Aussichtsturmes in den Flussdünen mit einer netten Aussicht von der Maas bis zur deutschen Grenze und auf die verschiedenen Endmoränen der Eiszeitvergletscherung.

Fahrt nach Dokkum & Nationalpark Lauwersmeer

Teichrohrsänger in den Niederlanden
Teichrohrsänger

Mit unserem Mercedes Vito ging es nun am zweiten Tage immer nach Norden durch die Niederlande. Die Strecke folgte zunächst noch Rhein und Maas und dann weiter dem einzigen, ab hier nordwärts fließendem Seitenarm des Rheines, der IJssel. Westfriesland war nun zu durchqueren und wir stoppten in dem Museumsdorf Giethoorn direkt am Nationalpark Weerribben: Ein Labyrinth an Kanälen, entstanden durch Torfabbau mit typisch Westfriesische Häuschen und dazugehörigem „Hollandkitsch“. Aber nett anzusehen!

Nach weiteren eineinhalb Stunden Fahrt erreichten wir schließlich die durch historische Wehranlagegen befestigte Kleinstadt Dokkum, eine Postkartenkulisse mit Windmühlen und Grachten. Am Nachmittag ging es in den nahen Nationalpark Lauwersmeer. Es handelt sich um eine ehemalige Bucht des Wattenmeers der Nordsee und ist gerade bei Hochwasser ein perfekter Ort um u. a. Watvögel zu bestaunen: Säbelschnäbler, Uferschnepfen, Dunkler Wasserläufer und Austernfischer in Mengen. Sogar ein Seeadler zog vorbei und versetzte die noch hier verweilenden sibirischen Ringelgänse in Aufruhr. Weihen sieht man hier so häufig wie anderenorts die Bussarde.

Ausflug auf die Nordseeinsel Schiermonnikoog

Der nächste Tag dann war sicher ein Höhepunkt der Naturreise Niederlande: Der Besuch der schönsten Insel der Nordsee: Schiermonnikoog. Sie ist gleichzeitig auch Nationalpark und von einem perfekt angelegtem Netz von Wander- und Fahrradwegen durchzogen. Dorthin gelangt man vom Fährhafen Lauwersoog in rund einer Stunde Überfahrt. Autos sind hier nicht erlaubt und somit ist hier schon ein wenig die Kondition gefordert. Eine umfassende Wandertour, welche alle Lebensräume (Salzwiesen, Dünen, Kiefernwald, Strand und Watt) streifte und auch uns enorme Schwärme von Ringelgänsen und Weißwangengänsen zeigte, bedeutete somit rund 20 km auf den Beinen. Mit vielen Pausen, Koffie met Appelgebak und ohne „brutale“ Höhenunterschiede und dann eben über den ganzen langen Tag ist das gut machbar. Nach der Einkehr im Inseldorf und der „Nahrungsaufnahme“ beobachteten wir in aller Ruhe eine beeindruckende Löfflerkolonie am Binnensee der Insel.

Nun mussten wir uns doch wenig sputen, um die letzte Fähre um 19.30 Uhr zu bekommen. Und nach der Rückkehr in unser Städtchen Dokkum so gegen 21 Uhr ließen wir uns noch einige Pilsjes auf der Terrasse an der Gracht schmecken.

Reise auf die Insel Texel – Vogelbeobachtungsspots im Osten

Wanderung auf der Nordseeinsel Texel
Wanderung auf der Insel Texel

Heute ging es entlang der Küste nach Westen zunächst nach Den Helder. Der Ort ist mit seinem sehenswerten Hafen und Museen sicher auch einen Aufenthalt wert, aber wir waren ja in Sachen Natur und Vögel unterwegs. Und nach der Überfahrt, diesmal mit Bus, checkten wir nur kurz im Hotel ein und waren sofort zum Birdwatchen wieder auf der Piste. Der Osten der Insel, also die Wattenseite, war das Ziel. Zahlreiche Süßgewässer mit besten Beobachtungsmöglichkeiten, Entwässerungsgräben und Kanäle zwischen großflächigen Wiesen und Deichen prägen hier das Bild. Immer wieder Schilfgebiete oder ein Panoramablick von der Deichkrone entweder in das Wiesenland mit unvorstellbaren Vogelmassen oder in das Wattenmeer nun gerade mit Wasser gefüllt. Wir beobachteten mit unseren Spektiven und Ferngläsern ganz in Ruhe Kolonien von Brandseeschwalben, Lachmöwen, Flussseeschwalben und Uferschwalben. Endpunkt der Ostinseltour war der schöne Leuchtturm am Nordkap von Texel und eine kurze Strandwanderung mit Blick auf die offene Nordsee und die nächste Insel in der Reihe, nämlich Vlieland.

Erkundungen im Westen und Süden der Vogelinsel Texel

De Slufter ist ein Salzwiesenschutzgebiet im Westen der Vogelinsel Texel und eine landschaftliche Besonderheit, weil vor einigen Jahren durch eine Sturmflut ein Dünendurchbruch stattgefunden hat. Eine Kulisse und Naturlandschaft von ganz besonderem Reiz: Man fühlt sich in die Eiszeit zurück versetzt. Ganz dicht kamen wir hier den durch ungewöhnliche Balzrufe auffälligen meeresbewohnenden Eiderenten.

Am Nachmittag statteten wir dem Südteil der Insel einen Besuch ab. Hier gibt’s den schönen Dünennationalpark mit Kolonien von Silber- und Heringsmöwen und vielen kleinen Teichen, in denen Wasserfrösche ein Konzert boten. Weiter gab es noch einen perfekten Beobachtungspunkt auf die nun trockengefallenen Wattenflächen mit Kiebietzregenpfeiffern, Brachvögeln, Steinwälzern und vielen anderen „Stelzenläufern“.

Reise in die Sonnenprovinz der Niederlande: Zeeland

Kegelrobbe an der Küste von Zeeland
Kegelrobbe vor Zeeland

Es ging nun wieder entlang der Küste immer weiter, nur diesmal nach Süden, bis in die Sonnenprovinz der Niederlande: Zeeland. Einen obligatorischen Besuch widmeten wir dem Museumsdorf Marken inmitten des IJsselmeeres. Dieses Inseldorf ist nur durch einen schmalen Damm mit dem Festland verbunden und bietet das typische Hollandbild in Miniatur: Nette kleine Häuschen, Grachten, Häfen und Windmühlen. Klompenmacher, Käsehersteller, kamerabehangene Koreaner und natürlich „Hollandse Jonge Matjes“.

Kerkwerve war die Adresse unseres Hotels „Hof van Alexander“ direkt am Nationalpark Oosterschelde. Somit hatten wir die Vögel direkt vor unseren großzügigen und ganz neuen Hotelzimmern. Den Rest des Tages nutzten wir noch zu einem Besuch der nur 5 km entfernten historischen Stadt Zierikzee mit vielen tollen Hängebrücken, Häfen, Plattbodenschiffen.

Ausflug ins Wattengebiet

Nach so viel Kultur war nun wieder die Natur angesagt: In der Nähe des Deltaprojektes wanderten wir auf einem Deich praktisch bis mitten in das Wattengebiet. Beeindruckend war die Kulisse mit diesem gigantischen Sturmflutwehr und Riesenwindrädern während der Vogelbeobachtung. Auch machten wir interessante Stopps an der Oosterschelde. Sie ist ein Arm des Rheindeltas und einer der wertvollsten Lebensräume in Europa für Watvögel. Aber auch Schweinswale und Seehunde oder sogar Kegelrobben konnten wir auf unserer Exkursion vom Land aus beobachten. Direkt am Wasser und mit Meerblick genossen wir dann im kultigen Lokal „De Herenkeet“ fangfrischen zeeländischen Hummer und Austern. Besser konnte der Abschluss dieser Naturreise durch die Niederlande nicht sein!

Hier können Sie das genaue Programm unserer Reise nachlesen: Natur und Vögel in den Niederlanden

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